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Bislang veröffentlicht kein DAX-Unternehmen ein barrierefreies PDF des Geschäftsberichts
Kirchhoff Consult, eine der führenden Kommunikations- und Strategieberatungen für Finanzkommunikation und Nachhaltigkeit, hat die PDF-Dokumente der Geschäftsberichte 2024 sowie der Halbjahresberichte 2025 aller DAX40-Unternehmen untersucht: Kein PDF hat die PAC-Prüfung[1] auf den PDF/UA-Standard bestanden und einen Prüfbericht erhalten.
Zurückzuführen ist dies auf unterschiedliche Mängel, wie beispielsweise fehlende Tags, Alternativ-Texte bei Bildern, Metadaten oder Strukturelemente. Vergleichsweise gute PDFs mit wenigen Abzügen kommen von der DHL Group, Siemens Energy und SAP. Alle drei Unternehmen haben bereits viele Aspekte von Barrierefreiheit in ihren PDFs berücksichtigt.
Ein Vergleich der PDFs von Geschäftsberichten 2024 und Halbjahresberichten 2025 hat aber auch gezeigt: Insgesamt wurden zum Halbjahr bereits mehr Prüfpunkte von Barrierefreiheit erfüllt. So haben beispielsweise 10 der 40 Unternehmen in den PDFs ihrer Halbjahresberichte 2025 Tags gesetzt.
Eine zusätzliche Überprüfung und der Vergleich von DAX- und MDAX-Berichten 2024[2] ergab außerdem, dass die Geschäftsberichts-PDFs von DAX-Konzernen im Hinblick auf Barrierefreiheit deutlich mehr Prüfpunkte erfüllen als die von MDAX-Konzernen.
„Die PDF eines Geschäftsberichts barrierefrei zu gestalten, ist eine Herausforderung – wer aber Barrierefreiheit von Anfang an mitdenkt, macht es sich leichter und schafft damit echten Mehrwert," so Tanja Stoll, Senior Project Manager bei Kirchhoff Consult. „Barrierefreiheit in Geschäftsberichten ist keine Pflicht – aber schon heute ein Signal für Respekt und soziale Verantwortung.“
Mehr Teilhabe und bessere Usability
Mit dem Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG), das Ende Juni 2025 in Kraft getreten ist, ist das Thema Barrierefreiheit im Reporting stärker in den Fokus gerückt. Zu den Kriterien von barrierefreien PDFs gehören in erster Linie technische Aspekte wie Alternativtexte, Lesereihenfolge und Tags. Aber auch gestalterische Aspekte wie Kontraste, Typografie sowie Strukturen spielen eine entscheidende Rolle. Neben einer übergeordneten visuellen Informationsarchitektur geht es darum, das PDF-Dokument technisch so aufzubereiten, dass Screenreader es verarbeiten können.
„Barrierefreiheit heißt nicht, auf gute Gestaltung zu verzichten. Im Gegenteil: Sie ist die höchste Form funktionalen Designs. Typografie, Farbe und Kontrast sind dabei keine Nebensache, sondern prägen die Zugänglichkeit entscheidend mit. Wer Barrierefreiheit schon im Branding verankert, schafft eine Marke, die für alle gedacht ist“, erklärt Kerstin Walther-Fellinghauer, Executive Creative Director bei Kirchhoff Consult.
[1] PAC ist ein weltweit eingesetzten PDF Accessibility Checker.
[2] auf Basis von Adobe Acrobat.
ÜBER KIRCHHOFF CONSULT
Kirchhoff Consult ist mit rund 70 Mitarbeitenden eine führende Kommunikations- und Strategieberatung für Finanzkommunikation und ESG im deutschsprachigen Raum. Seit mehr als 30 Jahren berät Kirchhoff Kunden in allen Fragen der Finanz- und Unternehmenskommunikation, Geschäfts- und Nachhaltigkeitsberichten, beim Börsengang, im Bereich der Investor Relations sowie der ESG- und Nachhaltigkeitskommunikation. ‘Designing Sustainable Value’: Kirchhoff verbindet inhaltliche Kompetenz mit exzellentem Design und schafft damit nachhaltig Werte.
Kirchhoff Consult ist Mitglied im TEAM FARNER, einer europäischen Allianz von partnergeführten Agenturen. Gemeinsames Ziel: der Aufbau des europäischen Marktführers für integrierte Kommunikationsberatung.
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Kerstin Walther-Fellinghauer
Executive Creative Director
kerstin.walther@kirchhoff.de
+49 40 609 186 38

Tanja Stoll
Senior Projektmanager
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